Halb gelesene Bücher

Vor einem Monat habe ich ein Fachbuch über Hochsensibilität in die Hand genommen, dass ich mir vor knapp zwei Jahren gekauft hatte. Damals war ich natürlich sehr enthusiastisch und habe sofort angefangen zu lesen, doch nach gut einem Drittel gelesener Seiten legte ich es wieder weg. Schlechtes Gewissen kam hoch, denn ich wollte doch noch mehr über das Persönlichkeitsmerkmal der Hochsensibilität lernen, wollte weiter wachsen.

Ich bin damit nicht alleine.

Ich erkannte ein Muster. Fachliteratur habe ich oft nicht zu Ende gelesen und im Gespräch mit anderen hochsensiblen Personen festgestellt, dass es ihnen ähnlich geht.
Puh, ich war erleichtert und gleichzeitig neugierig, wieso das so ist.

Gründe für meine Lesegewohnheit

Ich lese Fachliteratur, um etwas Neues zu lernen oder Vorhandenes zu vertiefen. Habe ich die Information, die ich aufnehmen wollte, gefunden und bestenfalls auch verinnerlicht, dann ist meine Neugierde befriedigt. Dabei ist es vollkommen egal, auf welcher Seite ich mich im Buch befinde.

Dann gibt es auch Fachbücher, die den gesuchten Inhalt nicht liefern oder so geschrieben sind, dass ich sie gar nicht erst verstehe oder es mich langweilt. Dann heißt es hier: meine Zeit verwende ich für schönere und nützlichere Dinge.

Es gibt auch Bücher, da wiederholen sich die Inhalte auf gefühlt jeder dritten Seite. So ein Buch könnte also deutlich dünner ausfallen und ich beschließe dann, das es für mich auch dünner ist; also, weg damit.

Manchmal merke ich, dass ich mit diesem Buch bzw. dem Thema dieses Buches mir ein neues Wissensgebiet erarbeiten kann, für das die Zeit doch noch nicht reif ist. Dieses Buch bekommt dann einen besonderen Platz in meinem Bücherregal.

Diese Bücher und auch die anderen stehen dort so lange, bis ich einen Impuls bekomme. Dieser Impuls kommt immer zum richtigen Zeitpunkt. Ich erlebe dann die Synchronizität, dass ich kurz nach dem Weiterlesen zu genau diesem Thema etwas beitragen kann, in Form eines Vortrages oder dieser Aspekt in einem Coaching total wertvoll ist.

Das neue Thema oder Wissensgebiet bekommt in meinem Leben dann auch die Relevanz oder den zeitlichen Rahmen, den es braucht, um sinnvoll gelebt zu werden.

Kennst du diese Lesegewohnheit auch, egal, ob du hochsensibel bist oder normalsensibel?

P.S. Belletristik lese ich natürlich zu Ende …

Nein-sagen

Grenzen setzen – Nein sagen

– ein Grenzthema nicht nur für Hochsensible und Frauen im Wandel

 

Laut Wikipedia ist eine Grenze der Rand eines Raumes und damit ein Trennwert, Trennlinie oder Trennfläche.

Eine Grenze kann also definiert und sollte dann kommuniziert werden, damit Grenzverletzungen klar benannt werden können.

Welche Arten von Grenzen gibt es beim Menschen?

Die physische Grenze bezieht sich auf den eigenen Körper und den Raum, den er einnimmt. Wir können bestimmen, was wir essen möchten, wie und von wem wir berührt werden wollen, was wir körperlich leisten können. Die mentalen und emotionalen Grenzen werden um unsere Gedanken und Meinungen, um unsere Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche gezogen. Im Rahmen der sozialen Grenzziehung geht es um unsere Freunde, Hobbys, Aktivitäten und damit auch der uns zur Verfügung stehenden Zeit. Eine für Hochsensible und alle Menschen in der Lebensmitte bewegende Grenze ist die der Spiritualität, damit meine ich den Glauben oder auch Nicht-Glauben, verbunden mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, nach dem Sinn des eigenen Lebens.

Warum eine Grenze setzen?

Bevor wir eine Grenzlinie ziehen, sollte uns bewusst werden, wieso Grenzen wichtig sind.

Wird dem Wasser im Teich keine Grenze gesetzt, dann zerfließt es in alle möglichen Richtungen, verliert es seinen Zusammenhalt. Genauso passiert es einem Menschen, wenn er seine Energie nicht beisammen hält, sie jedem gibt, der danach fragt oder sie sogar ungefragt verschenkt.

Er ist dann nicht mehr bei sich selbst, lässt sich von Anderen Grenzen setzen und somit in Rollen drängen, die hauptsächlich den Anderen dienlich sind. Geschieht dies lang genug, verliert er vielleicht sogar den Respekt vor sich selber. Die Folgen sind häufig Gefühle von unglücklich, traurig oder frustriert sein, Lustlosigkeit bis hin zu Burnout oder Krankheit.

Setze ich Grenzen, erhalte ich meine Selbstachtung und kann damit die Achtung meiner Mitmenschen erlangen.
Setze ich Grenzen, kann ich selber die Rollen definieren, die ich auch erfüllen kann und damit kann ich authentisch, wahrhaftig sein.
Setze ich Grenzen, habe ich die Chance auf ein gutes Leben.

Woran erkenne ich meine Grenze?

Grenzsetzung ist unabdingbar für ein gelungenes und erfüllendes Leben.

Für mich ist die Grundvoraussetzung für ein solches Leben dabei die Bereitschaft, dafür auch die Verantwortung zu übernehmen. Getreu dem Spruch „Jeder ist seines Glückes Schmied“ nehme ich die Ereignisse des Lebens und Äußerungen von Mitmenschen nicht einfach hin, sondern versuche die positiven Aspekte zu sehen. Ok, beim Versuch aus manchen Zitronen eine Zitronenlimonade zu machen, gerate ich dann schon mal an meine Grenzen.
Das äußert sich direkt z.B. in Unwohlsein, besonders im Magen-Darm-Trakt, oder in Kopfschmerzen. Manche Grenzüberschreitungen habe ich auch erst einige Zeit später erkannt und beim daran denken kam dann eine Hitzewallung, mitunter auch das Gefühl von Scham. Ärger ist auch ein Zeichen von Grenzverletzung.

Wie setze ich eine Grenze? Welche Voraussetzungen braucht es?

Ich formuliere für mich diese erfahrene Grenze und beziehe möglichst alle Grenzarten mit ein.
Dabei stelle ich mir Fragen (an dem Beispiel einer verkürzten Mittagspause möchte ich die Überlegungen greifbarer machen.):

  • Welche Werte sind hier für mich wichtig?
    (Die Pause ist mir wichtig für die Ruhe im Geist und den Körper; ich gehe achtsam mit mir um.

  • Wie viel bin ich bereit für andere zu tun?
    (Grundsätzlich bin ich hilfsbereit und habe dabei die Not oder auch Bequemlichkeit des Anderen im Blick.)

  • Wie viel Widerstand von Anderen bekomme ich, kann ich aushalten?
    (Bei fast zeitgleicher Mittagspause gibt es wenig Widerstand und ich rechne mit Verständnis der Anderen.)

  • Wie flexibel ist diese Grenze?
    (Abhängig von meinem körperlichen Zustand kann ich im Notfall mal eine Ausnahme machen.)

Fallen Dir noch andere Fragen ein? Schreib sie gerne in die Kommentare.

Wenn ich mit diesem Frageprozess einigermaßen durch bin, kann ich meine Grenze auch nach Außen kommunizieren, sie also meinen Mitmenschen mitteilen.
Der Kollegin, die in meiner Mittagspause kurz über die Abrechnung sprechen möchte, kann ich dann mitteilen, dass mein Körper (meine Füße, mein Rücken) jetzt etwas Ruhe und mein Geist Abstand braucht, dass ich das Bedürfnis habe, Entspannungsmusik zu hören.

Bedürfnis ist das Stichwort für eine weitere Überlegung:

Wo die Grenze ziehen?

Orientierung für die Grenzlinien geben meine vorhandenen Ressourcen und meine Bedürfnisse. Da diese je nach Lebensumfeld und Tagesform unterschiedlich und veränderlich sind, setze ich diese Grenzen weit genug, um mich selber darin frei bewegen zu können. Eine enge Grenze wäre beim Thema Mittagspause ein kategorisches Nein zu Unterbrechungen. Da ich manchmal selber das Bedürfnis nach einem Gespräch habe, möchte ich die Verletzung der eigenen Grenzen vermeiden.

Besonders in den Wechseljahren ändert sich unser Lebensumfeld, denn die Kinder sind entweder schon aus dem Haus oder ihr Auszug ist absehbar. Die uns zur Verfügung stehende Zeit ändert sich und wir können sie anders auf unsere Rollen (Arbeitnehmerin, Selbstständige, Ehepartnerin, Sport Treibende, im Verein Tätige, …) verteilen. Auch die körperliche Ressource ändert sich und daraus ergibt sich automatisch die Überlegung, dass neue Grenzlinien gezogen werden dürfen.

Grenzen kommunizieren – eine sehr große Herausforderung

Worte können Fenster sein – oder Mauern“, so hat es Marshall B. Rosenberg, der Begründer der Gewaltfreien Kommunikation formuliert. Eine Grenze kann zwar mit einer Mauer markiert werden, doch an einer Mauer prallt auch so einiges ab. Ich möchte mit meiner Grenzsetzung mein Gegenüber durch das Fenster einladen, mich als einen Menschen mit Werten zu erkennen. Das kann ich nur dann tun, wenn ich mein Gegenüber auch so sehe und ihm entsprechend wertfrei gegenüber trete.

Moment mal, was denn nun? Wertfrei, Werte sehen, wie passt das zusammen?

Indem ich eine Situation beobachtend beschreibe, ohne eine Wertung vorzunehmen, öffne ich mich der Sicht des Anderen. „Hallo Martina, Du fragst mich gerade in meiner Mittagspause um Rat.“ klingt doch ganz anders als „Martina, schon wieder stellst Du mir in meiner Mittagspause nervige Fragen“.
Bei der ersten Antwort habe ich Martina eingeladen mir weiter zuzuhören und dann mein Bedürfnis nach Ruhe zu erkennen. Die zweite Antwort zieht eine Mauer hoch, an der Martina zurück prallt und sich mindestens mit einer Beule zurück zieht oder mich mit einem Wortschwall bedeckt.

Du hast es bestimmt schon erkannt; hinter dieser Haltung steckt die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg.

Mit meinem nächsten Satz äußere ich dann mein Bedürfnis nach Ruhe.

Fassen wir noch mal kurz die Grenzziehung zusammen:

  • Verantwortung für sich selbst übernehmen

  • eigene Werte, den Selbstwert formulieren

  • eigene Grenzen kennen lernen

  • Grenzen für sich selbst in Worte fassen

  • Grenzlinien formulieren

  • Grenzen klar nach Außen mitteilen und dabei „gewaltfrei“ bleiben

Das klingt jetzt alles recht selbstbewusst, doch was ist, wenn ich ein schlechtes Gewissen habe?

Grenzen setzen und Nein-Sagen ohne schlechtes Gewissen

Seine Grenze kennen und sie dann auch zu verteidigen erfordert Mut und damit das Akzeptieren von Angst.

Die Angst

Diese Ängste sind unberechtigt, denn Menschen mit Werten sind wertvoll.

Folgende kleine Übungen können dir helfen, Deine Angst in Mut zu verwandeln.
Fang klein an, denn damit trainierst du den Umgang mit dem erst einmal unangenehmen Gefühl des Nein-Sagens.

  • Zur Kassiererin: „Es tut mir leid, ich habe es nicht passend.“; auch wenn es doch so sein sollte
  • Bei einer Ansprache in der Fußgängerzone: „Nein, ich habe kein Interesse an Ihrer Umfrage teilzunehmen.“
  • In der Warteschlange: „Nein, ich möchte sie nicht vorlassen.“ Achtung, es bedarf keiner Rechtfertigung dieser Aussage!
  • Überlege dir eine Situation, in der du üblicherweise zu schnell Ja sagst und stelle sie dir mit einem Nein vor.

Fallen Dir noch ein paar Beispiele ein? Schreib Sie gerne in die Kommentare.

Ein Nein muss nicht absolut, sondern kann z.B. zeitlich begrenzt sein. Fragt mich jemand sofort um Hilfe, dann sage ich für das „sofort“ Nein und kann gleichzeitig meine Hilfe für einen späteren Zeitpunkt anbieten.

Falls Du auch mal unschlüssig sein solltest, ob das Nein jetzt nun angebracht ist oder nicht, dann bitte um Bedenkzeit bis zur Antwort. Das muss ja nicht die „Nacht zum drüber schlafen sein“, es reichen evtl. auch fünf Minuten.
Übrigens, du wirst erstaunt sein, wie viele Menschen dein Nein akzeptieren.

Ich hoffe, ich habe dich ein Stück weiter auf den Weg der Grenzsetzung bringen können.

Nein?

Dann schreib mir, was Dir fehlt oder wie ich dich weiter unterstützen kann.

 

Bildquelle: Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Niederlage

Niederlagen überwinden – mit 5 Schritten raus aus dem Tal

Niederlage, ein Wort, dass meist eine Schwere in uns hervorruft, denn wir liegen am Boden, sind „am Boden zerstört“, sind nicht nur gestolpert, sondern gescheitert. Wird eine langjährige Ehe beendet heißt es oft „die Ehe ist gescheitert“. Viele Frauen in den Wechseljahren erleben eine Wandlung ihrer Beziehung, die aus dem Wandel ihres hormonellen Gefüges und damit einem Wandel ihrer Selbst entstanden ist. Am Beginn der Ehe steht das Versprechen, sein Leben gemeinsam zu gestalten, in guten wie in schlechten Tagen und wer katholisch heiratet verspricht sich zudem auch noch die Ehe „bis das der Tod uns scheidet“. Dieses Ziel wurde bei einer (staatlichen) Scheidung nicht erreicht, wir haben also versagt, das Gesagte nicht eingehalten, uns gar „ver-sprochen“? Die aus dieser Niederlage heraus entstehenden Gefühle können Trauer, Wut und Frust sein und die entstehen auf beiden Seiten. Ja, auch derjenige, der seinen Partner verlässt, empfindet niederdrückende Gefühle. Wie geht es nun weiter, denn stehen bleiben ist eine schlechte Option. Die folgenden Schritte dürfen auf alle Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge, … angewendet werden.

1. Schritt – Akzeptanz

Zu Beginn einer Trennung steht oft der Versuch, diese rückgängig zu machen, den Partner mit lieben Worten oder mit unschönen Szenen an sein Versprechen zu erinnern. Die daraus entstehende Diskussion kann fruchtbar sein und die Beziehung wieder aufgenommen werden. Falls dies nicht gelingt, wird meistens sichtbar, dass auch der Verlassene seinen Anteil an der Trennung hat. Das ist ein guter Schritt, um die Trennung akzeptieren zu können. Akzeptieren heißt also, seinen eigenen Anteil an der Niederlage, den Misserfolg zu erkennen und sich nicht als Opfer der Umstände oder gar des Schicksals zu sehen.

2. Schritt – Gefühle zulassen

Da wir nicht nur denkende, sondern im Besonderen auch fühlende Wesen sind, treffen uns auch hier die verschiedensten Gefühle. Diese können neben der Trauer, Wut und Frust auch Enttäuschung, Verzweiflung und Angst sein. Robert Betz sagt gerne: „Gefühle wollen gefühlt werden.“ und das ist richtig so. Verneinen wir diese Gefühle, schlucken sie gar runter, dann entsteht schon mal ein Magengeschwür. Gefühle missachten ist also wenig hilfreich. Genauso wenig hilfreich ist es, sich den Gefühlen unkontrolliert und unbegrenzt hinzugeben, also sich darin zu baden, z.B. in Selbstmitleid. Nach der Akzeptanz der Situation darf also für eine begrenzte Zeit den Gefühlen Ausdruck verliehen werden, damit der Blick auf den nächsten Schritt durch die Tränen der Trauer oder Wut nicht vernebelt wird.

3. Schritt – Sinn finden

Da wir nicht einfach nur Opfer der Umstände sind, sind wir auch Täter und wir können nun darüber nachdenken, welche Tat zur Situation geführt hat. Was ist unser Beitrag oder auch das, was wir eben nicht getan haben? Wichtig ist hier ein offener und ehrlicher Blick, also die Verantwortung übernehmen und nicht abgeben, was ja der Opferhaltung entsprechen würde. Selbstverantwortung in einem gesunden Maß übernehmen, also starke Selbstkritik vermeiden, denn die verleitet schnell zu Schuldgefühlen. Gedanken wie „hätte ich doch …“ oder „wie konnte ich nur …“ sind deprimierend und füttern einzig und allein unseren inneren Kritiker, der dann jedes andere Teammitglied unseres inneren Teams mundtot macht. Spricht nur einer aus diesem Team, verlieren wir die ganzheitliche Sicht, schauen auf uns herab und die Achtung vor uns selbst kann verschwinden. Normalerweise handeln wir ja aus bester Absicht heraus und wenn dieses Handeln erfolglos war, dann hat dies einen höheren Sinn. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard hat dies gut formuliert: „Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“ Ich persönlich halte mich gerne an den Spruch meiner Großmutter: „Kind, wer weiß, wofür es gut ist.“ Jetzt gilt es also, den Blick wieder nach vorne zu richten, dem Leben einen neuen Sinn geben.

4. Schritt – in die Zukunft schauen

Der Sinn meiner Ehe waren wohl auch die fünf wunderbaren Kinder, die daraus hervorgegangen sind; das Ziel wurde erreicht („… nehmt ihr die Kinder an, die Gott euch schenken wird?“). Jetzt gilt es neue Ziele im weiteren Leben zu finden. Bei einer Ehe kann ich schlecht einen Plan B oder C entwickeln, doch bei jedem anderen Ziel oder Projekt ist das möglich. (Falls ihr da anderer Meinung seid, schreibt mir dies bitte in den Kommentar; ich lerne gerne hinzu.) Hier solltet ihr dann die Gedanken aus dem dritten Schritt mitnehmen und daraus die Konsequenzen ziehen. Ist das Projekt misslungen, weil ihr Hilfe brauchtet? Dann sucht euch jetzt rechtzeitig Hilfe, Unterstützung oder Verbündete. Hast du in deiner Partnerschaft zum Beispiel Sprachlosigkeit erfahren, dann beschäftige dich vor der nächsten Beziehung mit dem Thema Kommunikation. Lese Bücher dazu, belege Kurse und wenn es in der neuen Partnerschaft kriselt, dann hol dir einen Coach für Paare (ich mag in diesem Zusammenhang den Begriff der Paartherapie nicht). 5. Schritt – die Zukunft gestalten Die Zukunft kann ja nur bedingt geplant werden, das Leben findet schließlich im Hier und Jetzt statt und gleichzeitig gestalten die Gedanken, die ich jetzt habe, meine Zukunft (siehe hierzu: https://www.der-innere-weg.de/der-innere-weg/schatztruhe/achte-auf-deine-gedanken/) Mache dir also ein Bild von deinem Ziel. Woran erkennst du, dass du dein Ziel erreicht hast? Bei einer Bewerbung kannst du dir vorstellen, wie dein Name auf dem Schild an deiner Bürotüre wohl aussieht. Bei einer Partnerschaft kannst du dir vorstellen, wie ihr gemeinsam die Wohnung renoviert und dabei Hand in Hand arbeitet. Wozu das jetzt? Wieso soll ich tagträumen? Bei der bildlichen Vorstellung des Zieles wirst du motiviert, über die einzelnen Schritte dorthin nachzudenken. Beim Nachdenken erkennst du rechtzeitig die Stolpersteine und die Chancen, das Ziel zu erreichen, steigen. Hier ein kleiner Tipp: Stell dir nicht nur bildlich dein Ziel vor, sondern nimm noch die anderen Sinne hinzu. Welche Musik hört ihr beim Renovieren? Wie fühlen sich die Farbspritzer auf der Haut an? Wie wird dir das „Bier auf der Baustelle“ schmecken? Wie riecht frisch gesägtes Holz? Das alles ist natürlich keine Garantie, dass du diesmal dein Ziel in Gänze erreichen wirst, doch garantiert wirst du Erfahrungen machen, die dich im Leben weiter bringen. Hierzu passt der Spruch: Der Weg ist das Ziel.

Hier noch ein paar Lebensweisheiten:

Die Dinge, die man falsch gemacht hat, bereut man nicht so sehr wie die, die man gar nicht erst versucht hat. Wer einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, begeht einen Zweiten. (Konfuzius, chinesischer Philosoph) Es ist nicht unser größter Triumph, niemals hinzufallen, sondern danach jedes mal wieder aufzustehen (Konfuzius) oder in heutigen Worten: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weiter machen … Hier noch ein Gedanke, ein Refraiming: Niederlage = etwas nieder legen, damit man etwas Neues aufnehmen kann (Bildnachweis: Roark auf Pixabay)  

Beachtung finden …

… lebensnotwendig für Hochsensible

Einsam ziehe ich in einem der beiden Außenpools einer Hotelanlage meine Bahnen. Immer wieder schaue ich, ob ich beobachtet werde, ganz besonders von einer bestimmten Person, denn ich möchte von ihr beachtet werden. Sie ist nicht gekommen, hat mich nicht gesehen und wenn sie doch gekommen wäre, dann wären meine Bewegungen nicht mehr so schön fließend gewesen, wäre ich unsicher geworden.
Auch im Berufsleben spiegelt sich diese Ambivalenz wider. Einerseits möchte ich, dass meine Arbeit anerkannt wird, doch dafür vor allen Leuten gelobt werden? Ne, dass geht gar nicht.

Ich habe lange darüber nachgedacht, wieso ich zum einen gesehen werden möchte und dennoch den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit meide.

Warum ist dem so?

Hochsensible wollen beachtet werden, es ist für sie unglaublich wichtig. Geachtet werden ist auch wichtig, doch so richtig bewundert werden, ist meist etwas viel für sie.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung,
denn bei Bewunderung fühle ich mich irgendwie peinlich berührt, möchte gerne aus dieser Situation wieder raus. Ich stehe auch lieber am Rand des roten Teppichs statt mitten drauf und beobachte die Menschen.
Was sind Deine Erfahrungen mit Bewunderung?

Wieso ist es dann aber so wichtig, dennoch gesehen zu werden, Beachtung zu finden?

Ihr werdet jetzt sagen, dass das auf alle Menschen zutrifft und da gebe ich euch absolut recht. Keiner mag es, wenn ein Kollege ohne Gruß an einem vorbei geht oder man vielleicht bei einer Spontaneinladung zu einem Kaffee mal übersehen wird. Normalsensible reagieren dann enttäuscht oder ein wenig traurig und vergessen meist diese Erfahrung oder geben ihr eine geringe Bedeutung. Hochsensible jedoch fürchten gleich Schlimmes und fühlen sich evtl. sogar in ihrer Existenz bedroht.

Ein bischen Theorie

Die Transaktionsanalyse kennt das Modell der drei Ich-Zustände (Kind-Ich, Erwachsenen-Ich und Eltern-Ich) und dem Kind-Ich werden die Gefühle zugeordnet. Hochsensible verfügen über ein recht empfindliches Kind-Ich, Luca Rohleder (hochsensibilitaet-netzwerk;Drei-Ich-Modell nach Rohleder) prägte den Begriff des Neugeborenen-Ich. Ein Neugeborenes, das nicht beachtet wird wenn es zum Beispiel schreit, schwebt in Lebensgefahr, ist in seiner Existenz bedroht.Eine hochsensible Person und ihr Neugeborenes-Ich empfindet eine Nichtbeachtung auch als Existenzbedrohung.

Die Praxis

Ein schreiendes Baby, das weder Hunger, noch eine volle Windel hat, möchte meist einfach nur wissen, dass es von jemandem beachtet wird und damit die Gewissheit haben, dass es existieren darf. Daher sind sie oft schon zufrieden, wenn sie einfach nur dabei sein dürfen, wenn die Zimmertüre offen steht oder sie in der Wippe auf dem Küchentisch liegend der Mutter beim Arbeiten zusehen können. Die Eltern unter euch haben bestimmt öfters diese Erfahrung gemacht und wissen, wovon ich spreche.
Eine hochsensible Person ist genauso beruhigt, wenn sie beachtet wird, wenn sie ein freundliches Nicken bekommt oder den Guten-Morgen-Gruß eines bestimmten Menschen über den Messenger.

Ich bin doch normal

Mich hat es beruhigt zu wissen, dass diese Ambivalenz in mir vollkommen normal ist, ein Teil meiner hochsensiblen Persönlichkeit darstellt.

Wenn Du auch unsicher bist und mehr über deine Hochsensibilität und den Umgang mit ihr wissen möchtest, dann lass uns gerne darüber reden https://claudia.neffgen-nekes.de/kontakt.

Möchtest du etwas mehr über die Gratwanderung zwischen Genialität und Zusammenbruch erfahren, kann ich Dir das Buch von Luca Rohleder: „Die Berufung für Hochsensible“ empfehlen. Hier der direkte link zum Buch: https://tidd.ly/3z9bJ3U.
Dieser link ist ein affiliated link, d.h. wenn Du über diesen link einkaufst, erhalte ich eine kleine Provision als Unterstützung für meine Arbeit. Hierdurch entstehen keine Mehrkosten für Dich. Vielen Dank für Deine Unterstützung.

(Bildquelle: Pixabay, 460273)

Reh Antreiber

Die inneren Antreiber 

Vor kurzem habe ich einen Podcast über die Inneren Antreiber gehört und bin dabei auf einen weiteren meiner eigenen Antreiber gestoßen. Diesen Antreiber hatte ich gar nicht so im Blick, dachte immer, „sei perfekt“ wäre der entscheidende Antreiber für mich.
„Streng dich an“ ist der Antreiber, der in meinem Antreibertest die gleiche Punktzahl erreicht hat. Nicht gerade schlagartig, dafür langsam, aber sicher, habe ich dann auch Muster in meinem Leben und meinem Tun erkannt. 

Die inneren Antreiber


Bestimmt hast Du schon mal was von diesen Antreibern gehört und wenn Du mehr wissen möchtest, dann lies gerne weiter und wenn Du schon alles weißt, dann nutze die Zeit lieber für Dich und tue Dir was Gutes. 

Kennst Du Sätze wie „Das geht aber noch besser“, „Reiß dich mal zusammen.“, „Streng dich an, dann bekommst du das hin.“, „Nimm dich nicht so wichtig“ und „Trödel doch nicht so.“?
Wenn Du diese Sätze als Kindergartenkind des Öfteren gehört hast, dann hast Du erfahren, dass Du nur OK bist, wenn Du auch danach handelst. Diese Sätze sind dann zu Deinen Glaubenssätzen geworden, tief im Unterbewusstsein verankert und daraus entstehen die inneren Antreiber. 

Der Ursprung der inneren Antreiber


Das Konzept der Inneren Antreiber geht auf Eric Berne (1910 – 1970), der Begründer der Transaktionsanalyse, zurück.
Im Handwörterbuch zur Transaktionsanalyse hat Leonhard Schlegel (1918 – 2008) das so formuliert:
„Antreiber sind (…) erzieherisch gemeinte elterliche Aufforderungen, die einem Kind bestimmte Verhaltensweisen vorschreiben, die es zu erfüllen trachtet, in seine innere Elternperson und in sein Skript übernimmt.“
Mit anderen Worten: „Wenn Du so oder so bist, dann bist du gut, dann bist du OK.“
Aus Kindern werden Erwachsene und all das, was wir als Kinder erfahren und gelernt haben, nehmen wir ins Erwachsenenleben (unsere innere Elternperson) mit und handeln danach (Lebensskript), egal, ob es noch hilfreich ist oder nicht. 

Grundsätzlich sind die inneren Antreiber positiv zu betrachten, denn daraus entwickeln sich unsere Stärken, bzw. sie bringen unsere Stärken hervor. Werden sie jedoch zu stark, dann entwickeln sie sich zu Quertreibern und damit zu Stressverstärkern.


Welche Antreiber gibt es nun und wie erscheinen sie als Quertreiber?


  1. Mach´s allen recht („Nimm dich nicht so wichtig.“) 

Die Stärke dieses Antreibers ist Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit, Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen. Mit diesen Eigenschaften können wir dafür sorgen, dass sich z.B. Gruppen wohl fühlen, das wir uns auch mal zurück nehmen, andere in der Schlange vor lassen. Wir sind gerne für andere da und hören ihnen gerne zu.
Ein Zuviel führt allerdings dazu, dass wir uns verbiegen, unsichtbar machen, uns selber vergessen, nicht Nein sagen können.


  1. Beeil dich („Trödel doch nicht so.“) 

Du bist reaktionsschnell und flexibel und kannst Chancen gut nutzen? Dann ist dies vielleicht Dein innerer Antreiber und damit hast du alles im Blick und kannst gut auf Unvorhergesehenes reagieren.
Nimmst Du diesen Antreiber zu ernst, dann wirst du zappelig, hast keine Zeit für andere und noch weniger Zeit für dich und bist schnell genervt und hast gleichzeitig Angst, etwas zu verpassen.


  1. Sei perfekt („Das kannst Du bestimmt besser.“) 

Dieser Antreiber wird in unserer Gesellschaft scheinbar immer wichtiger und dank Photoshop und Co. kann mittlerweile fast jeder perfekte Bilder posten.
Natürlich sollte ein Pilot oder Arzt genau arbeiten, denn hier ist der Perfektionismus ja ein Muss. Die Perfektionisten unter uns haben meist ein großes Organisationstalent und Verständnis für komplexe Aufgaben und halt die Liebe zum Detail und den Sinn für Vollkommenheit. Das ist auch so lange gut, wie es sich nur auf einzelne Lebensbereiche oder Situationen bezieht.
Der Perfektionismus führt leider auch dazu, dass man zu hohe Ansprüche an sich und Andere stellt, das man mit seiner Arbeit häufiger unzufrieden ist, wenn man nicht die Zeit bekommt, „es perfekt machen zu können“. Wenn ich sehe, dass ich die Aufgabe nicht perfekt erledigen kann, dann fange ich gar nicht erst damit an, ich prokrastiniere also und irgendwann fühle ich mich gar im Tun gelähmt.


  1. Streng dich an („Streng dich an, dann klappt das auch.“) 

Dieser Antreiber verschafft Dir einen guten Fokus auf Deine Ziele und verhilft zum Durchhaltevermögen. Du legst Dich ins Zeug, hängst Dich rein und hast am Ende des Tages was weggeschafft. Alles gut, solange das nicht durch Leistungsdruck zur Überforderung führt, aus der dann Selbstzweifel und hohe Erwartungen ans Zeitmanagement entstehen, die unweigerlich Probleme mit sich ziehen. Es entsteht kein Flow, wenig Leichtigkeit im Tun und die Lust auf neue Projekte kommt auch seltener auf. 


  1. Sei stark („Reiß dich mal zusammen.“) 

Ein Antreiber, der hauptsächlich der männlichen Bevölkerung zugeschrieben wird, denn ein Indianer kennt keinen Schmerz. Kampfgeist, Widerstandskraft, Unabhängigkeit und Selbstbeherrschung können einen zu einer starken Persönlichkeit machen, die Aufgaben anpacken und gut lösen kann. Dahinter steckt oftmals die Angst, die Kontrolle zu verlieren oder sich angreifbar zu machen und wird dieser Antreiber zum Quertreiber, überwiegt das Misstrauen, geht das Vertrauen verloren, werden Aufgaben nicht mehr delegiert. Körperlich zeigt sich dies gerne in Verspannungen. 

Wie können wir nun mit diesen Quertreibern umgehen?


Verdrängen oder gar bekämpfen führt nur dazu, dass die Quertreiber durch unsere Aufmerksamkeit mehr Macht bekommen und stärker werden. 

Der Grund ist einfach, denn in der Kindheit haben uns die Glaubenssätze, aus denen die Antreiber ja entstanden sind, geschützt und unser Unterbewusstsein will uns ja nur Gutes tun.
Wenn wir nun unsere Antreiber kennen und verstanden haben wozu sie gut sind, können wir sie auch gezielt nutzen, die Quertreiber besänftigen und in die zweite Reihe schicken. Wir brauchen Sie nicht mehr, um OK zu sein. Dazu müssen wir uns „nur“ die Erlaubnis geben und hierzu gibt es hilfreiche und stärkende Sätze.

 

  1. Mach´s allen recht …


    … und damit auch Dir selber. 

        Stärkende Sätze: 

  • ich darf es auch MIR recht machen 
  • Ich kann nur gut für andere da sein, wenn es mir selbst gut geht. 
  • Ich darf herausfinden, was mir gut tut. 
  • Ein NEIN zu anderen ist ein JA zu mir. 
  • Ich muss nicht bei allen beliebt sein.Verstärken können wir diese Sätze durch das Legen einer Hand auf´s Herz, einem tiefen Durchatmen und dadurch eine Zentrierung, ein Hineinspüren in uns selbst.
    Visuell hilft hier bestimmt ein Bild von Pippi Langstrumpf.

    Weitere Themen sind hier Selbstliebe, Rollenverständnis, Prioritäten setzen und auch Abgrenzung.  
  1. Beeil dich …


    … und ich entscheide bewusst, ob und wofür ich mich beeile. 

        Stärkende Sätze: 

  • Ich nehme mir die Zeit, die es braucht. 
  • Ich darf auch mal ausruhen. 

          Sprichworte wie 

  • In der Ruhe liegt die Kraft. 
  • Eile mit Weile 
  • Wenn Du es eilig hast, dann gehe langsam. 
  • Der Weise kennt keine Hast und der Hastende ist nicht weise.Unterstütze die Sätze durch tiefes Einatmen und langsames Ausatmen und sag diese Sätze auch laaaaangsam. 
  1. Sei perfekt …

    Wie heißt es so schön? Nobody is perfect und nur Odysseus kam auf die Idee, sich Niemand zu nennen und so den Zyklopen zu überlisten.
    Ich kann annähernd perfekte Leistung abgeben, doch das braucht es nicht in allen Situationen und ICH entscheide, wann und wo ich annähernd perfekt sein möchte. 

        Stärkende Sätze: 

  • Ich darf Fehler machen und darf daraus lernen
  • Ich muss nicht alles wissen oder können 
  • Andere kochen auch nur mit Wasser (und das ist manchmal sogar nur lauwarm) 
  • Ich bin gut so, wie ich bin; auch wenn ich den Nachtisch für die Party gekauft habe, statt ihn selber zu machen. Mir hilft bei diesen Sätzen folgende Körperhaltung: Oberarme an den Oberkörper angelegt und die Hände mit den Handflächen nach oben halten und dann ein leichtes Nicken mit dem Kopf.
    Das Klopfen des Selbstbestätigungspunktes, der auf der linken Körperseite unterhalb der Schulter und oberhalb des Herzens liegt, unterstützt die Sätze. 
  1. Streng dich an

    Klar, ich bleibe dran, doch darf ich mir jederzeit eine Pause gönnen und mein Aufgabenpaket in kleinere Einheiten unterteilen.

    Stärkende Sätze: 

  • Ich traue mir das zu 
  • Meine Arbeit darf mir Freude bereiten und sogar Spaß machen 
  • Pausen zwischendurch schärfen meinen Verstand 
  • Ich darf meinen Erfolg auch feiernKörperlich macht sich ein Workflow z.B. durch Singen oder Pfeifen bemerkbar. Ich z.B. pfeife bei handwerklicher Arbeit gerne und merke daran auch, dass ich gerade Freude an der Arbeit habe. Umgekehrt kann also Pfeifen oder Singen, das so einiges im System lockert, zum Workflow und zur Freude an der Arbeit führen. 
  1. Sei stark

    Wenn ich stark bin, dann habe ich einen Standpunkt, den es zwar zu verteidigen gilt, doch nur, wenn es nötig und sinnvoll ist. Mit der Aufgabe meines Standpunktes verliere ich keineswegs die Kontrolle, sondern ich kann loslassen und damit frei werden.

    Stärkende Sätze:
     

  • Ich darf mich öffnen, ohne schutzlos zu sein 
  • Ich darf auch um Hilfe bitten, denn keiner weiß alles, außer vielleicht google 😉 
  • Ich darf anderen vertrauen 
  • Schwäche zeigen ist keine Schwäche, sondern eine StärkeWenn Du Dich hier in einigen Beschreibungen gesehen hast und jetzt genauer wissen möchtest, welche Antreiber nun für dich wichtig sind, dann findest Du im weltweiten Netz einige Antreibertests. Kennst Du Deine Antreiber, dann hast Du den ersten Schritt getan, um sie zu nutzen. Lass sie für Dich arbeiten und wenn sie zu stark werden, nutze die stärkenden Sätze. Falls Dir das zu wenig ist und Du Unterstützung haben möchtest, dann sprich mich gerne an und ich werde mich anstrengen, Dir zu helfen. 

P.S. Du kennst nun meinen Antreiber „Sei perfekt“ und Du wirst jetzt sagen können, dass dieser Text nun nicht gerade perfekt sei. Da stimme ich Dir zu, denn das ist einer der Merkmale des Perfektionisten, dass er die Kritik der Anderen vorweg nimmt und gleichzeitig habe ich den Quertreiber in die zweite Reihe gestellt und ihn doch veröffentlicht. 

Schwan

Selbstliebe

Die Herausforderung der Selbstliebe

Immer wieder lese ich, dass ich nur dann die Liebe anderer Menschen bekomme, wenn ich mich selber liebe. Selbstliebe kann so als ein Schlüssel für ein glückliches Leben verstanden werden oder anders: ohne Selbstliebe ist das Leben traurig.

Doch, was ist denn Selbstliebe? „Mir was Gutes tun. Mir etwas gönnen.“ Damit ist bestimmt nicht das leckere Stück meiner Lieblingstorte gemeint oder den schönen Schal kaufen, der mich beim letzten Spaziergang durch die Stadt so angelächelt hat.

Selbstliebe im Außen zu suchen ist zu kurz gedacht und befriedigt auch nur kurz.

Was mir z.B. gut tut, ist den Tag ohne Wecker zu beginnen. Dann aufzustehen, wenn ich am Morgen von alleine wach werde. Wann das ist, entscheidet mein Körper und auch meine Seele. Früher konnte ich locker bis 9.00 Uhr schlafen, mit den Wechseljahren hat sich das deutlich nach vorne verschoben. Ich spreche zwar immer noch fließend morgenmufflerisch, doch das nehme ich an und es ist o.k. so (Diese Annahme ist auch ein Akt der Selbstliebe.).

Was sind Deine Taten der Selbstliebe?